Erbschaftsstreit Erbschleicher Erbauseinandersetzungen In der Hitliste der Gerichtsverfahren befindet sich das Thema Erbauseinandersetzungen immer unter den ersten drei Plätzen. Mit derselben Verbissenheit, mit der die Kriege am Gartenzaun geführt werden, wird auch innerhalb der Familien um Erbschaften gekämpft. Jahrelang wird vor Gericht gestritten, bis Gerichts-, Anwalts- und Gutachterkosten das Erbe nahezu aufgebraucht haben. Nach dem Motto: "wenn ich nichts bekomme, dann sorge ich dafür, dass die anderen auch nichts bekommen", wird prozessiert bis der Arzt kommt. ________________ ________________ Das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Herzinfarkte, Magengeschwüre, Krebs, Nervenzusammenbrüche u. ä. sind häufig Begleiterscheinungen der sich hinziehenden Verfahren. Mobbing in der Familie um das liebe Geld Parallel zu den Verfahren wird auf privater Ebene gemobbt, was das Zeug hält. Welche perversen Allianzen im Verlauf von Erbauseinandersetzungen oft geschmiedet werden, kann nur verstehen, wer selbst diese nervige und unerquickliche Situation erlebt hat. Für sich betrachtet sind es oft honorige, durchaus vernünftige Menschen, die urplötzlich im Glanz eines Krügerrands ihre kompletten Moralvorstellungen über Bord werfen. Der Kulturlack wird höchstpersönlich abgekratzt und mit Gejohle wird die über Jahrzehnte eingesogene christliche Ethik über Bord geworfen. Wer sich auf eine Erbauseinandersetzung einlässt, sollte die Prinzipien der Verdrängung und der Eigenmanipulation kennen. Dies bedeutet, dass eine anfangs joviale Person "wir werden uns schon einigen" einem nach Jahren der Auseinandersetzung, auf dem Flur eines Gerichtsgebäudes gegenübersteht und sich hasserfüllt abwendet. Ein Gezischtes: "Dich mach ich fertig!" sind dann oft die letzten Worte, mit denen das "Tischtuch zerschnitten" wird. Die unübersichtlichen gesetzlichen Regelungen lassen, ähnlich wie die Prophezeiungen von Nostradamus, sehr viele verschiedene Deutungen zu. Wer glaubt, dass ein Gesetz einfach ist und deshalb auch klar verständlich, der soll erst einmal versuchen, einen Gesetzestext in seiner vollen Bedeutung zu erfassen. Dann die Auslegungen dazu, die Kommentare und die ergangenen Urteile. Wer dann die Tagesform der Beteiligten, die Wetterlage und das in der Gerichtskantine angebotene Essen mit einbezieht, hat etwa eine 60% Chance, das Ergebnis einer Verhandlung vorherzusagen. Da dieses Wissen einem Laien kaum zugänglich ist, könnten solche Voraussagen nur von den Anwälten gemacht werden. Aber welcher Anwalt lässt sich schon darauf ein, ein Urteil vorherzusagen. Gemeinhin wird der beliebte Spruch zitiert: vor Gericht und auf hoher See ist alles möglich. Aus den genannten Gründen ist es schwer, über das Thema Erbauseinandersetzungen allgemein zu informieren. Jeder Fall muss für sich betrachtet werden. Der Gang zum Anwalt ist in den seltensten Fällen zu vermeiden. Außergerichtliche Einigungen werden oft bedauert, weil jeder denkt, er hätte doch mehr bekommen können. Gerichtsverfahren werden ebenfalls bedauert, weil auch jeder denkt, er hätte mehr bekommen können. Nur vor der Erkenntnis, dass wir in einer materiell geprägten Gesellschaft mit überwiegend egoistischen Individuen leben, drückt sich jeder. Die Empfehlungen dieser Website beschränken sich daher auf die im Forum Erbschleicher enthaltenen Informationen. Es ist durchaus interessant und lehrreich zu lesen, was da so abgeht in den Familien und Gerichtssälen. Sterben für die Erben Erbauseinandersetzungen / Entmündigung / Pflegschaft Beispiele: ------------ ------------------- Ich versteh die Leute nicht. Jeder weiß doch, dass sich die gerichtlichen Auseinandersetzungen jahrelang hinziehen. Und jede Partei redet drüber und versucht Stimmung zu machen. Die Leute in der Umgebung hören gern zu und lachen sich ins Fäustchen. Nach 3 - 5 Jahren sind die Familien kaputt, der Anwalt kauft sich einen neuen Mercedes und die Streithähne begreifen so nach und nach, dass die komplette Idioten waren. -------------- Das ist mal ein Thema was! Endlich kann man den Dreck in die Öffentlichkeit bringen. Sonst wurde doch nur gekungelt. Wer den besseren Anwalt hat - sich leisten konnte - der hatte auch die besseren Karten. Und nach dem Prozess hat man alles unter den Teppich geschoben und abgekocht. ----------------- ------------- Ich habe erfahren, dass meine Eltern ein "Berliner Testament" errichten wollen. Was ist das? Ich kann mit dem Begriff nichts anfangen. --------------- ja, gibt es. Da setzten sich die Ehegatten gegenseitig zu Erben ein und die Kinder werden auf den Pflichtteil gesetzt. Meist wollen Machos so über ihren Tod hinaus die Familie tyrannisieren. --------------- Da hast du völlig recht Hermine. Die Typen, die meinen über ihren Tod hinaus noch Macht ausüben zu können sollten wirklich nach Kräften verarscht werden. Was soll das überhaupt? So ein Testament ist ja dauerhaft gültig und zwischen dem Ableben des einen bzw des anderen Ehepartners können 20 - 30 Jahren liegen. -------------- Jede Verfügung von Todes wegen (Testament) die sehr weit in die Zukunft gerichtet sein kann, weil z.B. der Partner den anderen um Jahrzehnte überlebt ist problematisch. In 5 oder 10 Jahren kann sich sehr viel verändern. Auch menschlich. Sich da in einem gemeinsamen Testament festzulegen bedeute ja, dass der der zukünftige Erbe sich nicht besonders anstrengen muss, da er ja in jedem Fall erbt. Schon aus diesem Grund würde ich so einem Testament nicht zustimmen. ----------- wie sich ein Thread um einen "anonymen Brief" entwickelte...
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